NRW weitet Fördergebiete für Herdenschutzmaßnahmen massiv aus

20. Sep.. 2023

Der Wolf breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Mit der wachsenden Anzahl an Grauhunden in Deutschland kommt es auch immer öfter zu Übergriffen auf Schafe und andere Nutz- und Haustiere. Mit Herdenschutzmaßnahmen will die Politik diese Übergriffe verhindern.

Ein einzelner Wolf steht auf einer Wiese

Symbolbild: Markus Lück

Auch in Nordrhein-Westfalen setzt die Politik auf Herdenschutzmaßnahmen, um Übergriffe von Wölfen auf Haus- und Nutztiere zu verhindern. Wie das Umweltministerium Nordrhein-Westfalens heute in einer Pressemitteilung berichtet, habe man deshalb fast die Hälfte der Fläche Nordrhein-Westfalens als Fördergebiet für Herdenschutzmaßnahmen ausgewiesen. Das Umweltministerium hat dazu die Fördergebiete „Märkisches Sauerland“ und „Dümmer-Geest-Niederung“ neu ausgewiesen. Zudem wurde das Fördergebiet rund um Schermbeck vergrößert.

Dazu NRWs Umweltminister Oliver Krischer: „In Nordrhein-Westfalen werden wir die Wolfsverordnung und die Herdenschutz-Förderung zeitnah weiterentwickeln und praxisgerechtere Regelungen schaffen. Dabei hat die Unterstützung der Schäferinnen und Schäfer beim Herdenschutz oberste Priorität. Im Vorgriff haben wir daher nun die Förderangebote ausgebaut, um Tierhalterinnen und Tierhalter beim Herdenschutz zu unterstützen.“

In den ausgewiesenen Fördergebieten werden bis zu 100 Prozent der Kosten für Herdenschutzmaßnahmen gefördert. Sowohl Zäune als auch die Anschaffung und Ausbildung von Herdenschutzhunden kann unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden. 2023 stehen wie auch im Jahr 2022 erneut zwei Millionen Euro für Herdenschutzmaßnahmen in NRW zur Verfügung.

Doch allein auf Herdenschutzmaßnahmen scheinen sich die Verantwortlichen in Nordrhein-Westfalen auch nicht verlassen zu wollen. Dazu Umweltminister Krischer weiter: „Wir müssen aber auch zu praxisgerechteren Regelungen im Umgang mit problematischen Wölfen kommen. Daher begrüße ich die Initiative des Bundes. Wir haben es mit einzelnen Tieren zu tun, die sehr geschickt Herdenschutzmaßnahmen überwinden. Dagegen müssen wir etwas tun, um die Akzeptanz für den Wolf insgesamt zu erhalten.“

Detaillierte Informationen und Karten zu den neuen und bestehenden Fördergebieten finden Sie unter: https://www.wolf.nrw/wolf/de/management

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