Wolf greift Dackel in Brandenburg an
Am vergangenen Sonntag (14. April 2024) wurde in Brandenburg ein Dackel vermutlich von einem Wolf angegriffen.
Symbolbild: Markus Lück
In der Gemeinde Havelsee im Landkreis Potsdam-Mittelmark kam es am vergangenen Sonntag (14. April 2024) vermutlich zu einem Wolfsangriff auf einen Dackel. Wie der Landesjagdverband Brandenburg auf seiner Webseite berichtet, ereignete sich der Vorfall zur Mittagszeit in einem Gebiet, in dem häufig Wölfe gesichtet werden. Dieser Ort des Geschehens liegt nur rund 250 Meter vom nächsten Dorf entfernt. Die Hundehalterin versorgte während des vermeintlichen Wolfangriffs unweit des „Tatorts“ ihre Pferde. Als sie auf das Geschehen aufmerksam wurde, griff die Frau rasch und beherzt ein. Vermutlich wurde so Schlimmeres verhindert. Der Dackel wurde nach der mutmaßlichen Wolfsattacke unverzüglich tierärztlich versorgt. Er trug keine lebensbedrohlichen Verletzungen davon.
Der dazugehörige Hundeführer sicherte noch vor der ersten Wundversorgung entsprechende DANN-Proben in zweifacher Ausführung an den Bissstellen. Die Vertreter des Landesjagdverbands Brandenburg nehmen diesen Vorfall sehr ernst und werden eine unabhängige DANN-Analyse in Auftrag geben. „In der Vergangenheit kamen vermehrt Zweifel über die Qualität der untersuchten DNA- Proben auf, die durch das Landesamt für Umwelt in Auftrag gegeben wurden. Dies wollen wir umgehen und eine unabhängige Institution miteinbeziehen“, sagt Dr. Wellershoff.
„Dieser erneute Vorfall zeigt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis noch schlimmeres passiert. Wir haben bereits jetzt 5 Nutztierrisse- oder Übergriffe am Tag, dazu unzählige Sichtungen, Zusammenstöße oder sonstige Angriffe. Die Politik ist aufgefordert, die Bevölkerung sowie dessen Haus- und Nutztiere vor derartigen Übergriffen zu schützen. Dafür müssen jetzt unbürokratische Lösungen gefunden werden“, sagt Dr. Dirk- Henner Wellershoff, Präsident des Landesjagdverbandes Brandenburg (LJVB). Der LJVB fordert eine lückenlose Aufklärung sowie die sofortige Entnahme des Wolfes. „Dieser Wolf hat es nun gelernt und wird bei nächster Gelegenheit nicht mehr zurückschrecken. Es muss schnell gehandelt werden. Bis dahin ist in diesem Bereich Vorsicht geboten“, ergänzt Dr. Wellershoff.
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